Die Bauwagenkirche in Reichmannshausen
In Reichmannshausen stand der Bauwagen von Pfarrer Duft dann am 17. August. Dichte, schattenspendende Bäume, das Plätschern von Wasser im Hintergrund, eine hohe Fontäne inmitten des nahegelegenen Sees, dahinter die Umrisse der Reichmannshäuser Dorfkirche - einen idyllischeren Platz für einen Open-Air-Gottesdienst hätte man an diesem Sommersonntag kaum finden können. Dazu Live-Musik von Pfarrer Duft, von Claudia Duft und Peter Lindacher, frohe, entspannte Gesichter bei den zahlreichen Gottesdienstbesuchern – Herz, was willst Du mehr? Passende Lieder natürlich und eine Predigt. Worum ging es da? Um eine Umwertung der Werte, wenn man so will. Am Beispiel von Paulus machte Pfarrer Duft uns klar, dass auch wir in Normen verstrickt sind, die uns von der Gesellschaft, vom beruflichen Umfeld, von der eigenen Familie oder auch von uns selbst auferlegt sind – Normen, die vielleicht gar keinen Wert haben und die uns nur belasten. Von diesen Normen können wir uns lösen, ohne Einbußen zu erleben. Paulus hat das vorgemacht. Geradezu berauscht von seiner Begegnung mit Christus, hat er die Gesetzlichkeit, wie er es nennt, die falschen Normen und Ziele, hinter sich gelassen, hat begriffen, dass er sich bei Gott nichts verdienen kann im Sinne eines Kuhhandels und dies auch nicht muss. Dem Vorbild Christi zu folgen, allein das zählt. Paulus schildert dies mit bewegenden, für uns heute freilich nicht unbedingt leicht zu verstehenden Worten in seinem Brief an die Philipper (Phil. 3, 7 -14). Diese Möglichkeit zu sehen, als Geschenk zu begreifen und anzunehmen – nur darauf kommt es an. So können auch wir in Einklang mit Gott und mit uns selbst kommen und das erleben, was wir gemeinhin Glücklichsein nennen. WK, 21.08.2025